HDD vs. SSD vs. NVMe - was für Webhosting? Die Festplattenwahl ist entscheidend!
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Wenn du vor der Wahl des richtigen Webhosting Anbieter stehst bzw. generell davor stehst dich entscheiden zu müssen was für ein Paket du wählst, wirst du immer wieder über die Begriffe wie HDD, SSD und NVMe stolpern. Viele achten nicht wirklich drauf was für Festplattentyp zum Einsatz kommt, für einige ist die Menge des Speichers der Inklusive ist Interessanter. Die richtige Wahl ist entscheidend für die Geschwindigkeit deiner Webseite und gleichzeitig für das Ranking bei Google.
In meiner Jahrelangen Erfahrung hab ich so einiges mit erlebt u.a. das einige Anbieter hunderte GBs verschenken, aber tatsächlich noch auf HDD setzen oder Sata SSDs einsetzen. Eins kann ich dir versprechen, der Unterschied ist nicht nur messbar, sondern wirklich spürbar und entscheidend für den Erfolg deines Projektes!
Kurzfassung
- HDD: günstig & viel Speicher, aber langsam. Für Backups / Archivseiten völlig ausreichend, für Produktive Webseiten absolut nicht empfehlenswert
- SSD (SATA): deutlich schneller als HDD, Preis mittelmäßig. Für kleine bis mittlere Webseiten geeignet
- NVMe (PCIe): sehr niedrige Latenz & hohe IOPS. Relativ teuer, wenig Speicher für viel Geld. Perfekt für Onlineshops, Datenbanken, Webseiten mit viele gleichzeitige Nutzer
Latenz & IOPS einfach erklärt
-
Latenz = die Wartezeit pro Zugriff. Je kleiner sie ist, desto schneller reagiert deine Website.
-
IOPS = wie viele Zugriffe pro Sekunde möglich sind. Je höher, desto stabiler läuft deine Seite bei vielen Besuchern.
👉 Kurz gesagt: Latenz = Geschwindigkeit einer Anfrage. IOPS = wie viele Anfragen gleichzeitig möglich sind.
Vergleichstabelle mit ein paar Fakten & Zahlen:
Merkmal |
HDD |
SSD (SATA) |
NVMe (PCIe) |
Typische Latenz |
hoch (spürbare Wartezeit) |
niedrig |
sehr niedrig |
Typische IOPS (Zugriffe/s) |
ca. 100–200 |
ca. 10.000–100.000 |
200.000+ und mehr |
Durchsatz (MB/s) |
150–250 MB/s |
450–550 MB/s |
3.000–7.000+ MB/s |
Ausfallsicherheit |
anfällig (Stoßempfindlich) |
robust |
sehr robust |
Preis/GB |
sehr günstig, viel Speicher |
mittelmäßig |
etwas teurer, weniger Speicher |
Eignung im Hosting |
Backups/Archive |
Blogs, kleine Seiten |
Onlineshops, gut besuchte Seiten |
SEO |
negativ (lange Ladezeit) |
positiv |
Sehr positiv (Erzählt bestwerte) |
Info: Die Werte sind typische Angaben, tatsächliche Ergebnisse hängen von mehreren Faktoren ab (Serversetup, Auslastung, Generation....)
HDD - das Urgestein unter den Festplatten
HDDs sind klassische Festplatten mit rotierenden Scheiben. Die kennt jeder noch aus alten PCs oder Laptops.
Für Webhosting sind sie… naja, sagen wir mal: nicht mehr zeitgemäß.
- Sie schaffen vielleicht 100–200 Zugriffe pro Sekunde.
- Jede Datenbank-Anfrage dauert spürbar länger.
- Sobald mehrere Besucher gleichzeitig auf der Seite sind, merkt man die Überforderung bei der Platte
👉 Gut sind HDDs höchstens noch für Backups oder Archive. Als Speicher für eine aktive Website sind sie inzwischen einfach zu langsam.
SSD - der solide Standard
Als die ersten SSDs in Servern auftauchten, war das ein echter Quantensprung. Keine drehenden Scheiben mehr, alles Flash-Speicher. Plötzlich gingen Ladezeiten massiv runter.
Aber auch hier gibt’s Unterschiede:
- Die meisten Hoster nutzen SATA-SSDs.
- Die sind zwar viel schneller als HDDs, aber trotzdem durch das alte SATA-Protokoll gebremst.
In der Praxis heißt das: Für Blogs, kleine Firmenseiten oder Webseiten mit wenig Traffic reicht eine SATA-SSD locker aus. Deine Seite lädt deutlich schneller als auf HDD und fühlt sich stabil an.
NVMe – der Turbo unter den Speichern
Und jetzt kommt der eigentliche Gamechanger: NVMe-SSDs.
Die hängen nicht mehr am alten SATA-Kabel, sondern direkt am PCIe-Bus des Servers.
Das Ergebnis:
- Zugriffszeiten fast sofort (wir reden von Mikrosekunden).
- Hunderttausende Zugriffe pro Sekunde möglich.
- Stabil, auch wenn viele Besucher gleichzeitig auf die Seite gehen.
Ich habe den Unterschied erst vor kurzem wieder deutlich gemerkt bei einem meiner Kunden. Dieser betreibt einen gut laufenden WooCommerce Shop und beim vorherigen Anbieter wurde auf SSD gesetzt, in Spitzenseiten besonders wenn es Aktionen gab wurde es ziemlich träge nachdem viele gleichzeitig Bestellungen getätigt haben. Durch den Umstieg auf NVMe rennt die Seite wie nie zuvor egal wie viel Bestellungen gleichzeitig getätigt werden.
Was heißt das für dein Hosting?
- HDD: bitte nur noch für Backups verwenden.
- SSD (SATA): solide Basis, wenn du eine kleine Webseite hast.
- NVMe: Empfohlen, wenn du einen Shop betreibst, viele Plugins einsetzt oder Spitzenlast hast – oder wenn dir einfach Geschwindigkeit wichtig ist.
Im Alltag merkst du es an:
- Schnelleren Ladezeiten → besseres Google-Ranking.
- Angenehmerem Arbeiten im Backend.
- Zufriedenere Kunden / Mitglieder (Besseres Nutzererlebnis)
Fazit
HDD ist Vergangenheit. SSD ist okay. NVMe ist die Zukunft – und eigentlich schon die Gegenwart.
Gerade beim Hosting solltest du hier nicht sparen. Deine Webseite ist dein Aushängeschild – und wenn sie träge ist, bringt dir auch der schönste Content nichts.
Genau deshalb setzen wir bei NetzLiving komplett auf NVMe-Storage.
Damit deine Seite nicht nur online ist, sondern auch richtig schnell läuft.
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